Difference between pages "Körperkultur, ein Waschwalzer" and "Schlangenköchin"

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      Je -- den Don -- ners -- tag Nach -- mit -- tag ma -- chen wir Sport
+
f f c' c' a c'8 (a) f2 g4. f8 g4 bes a c'8 (a) f4\fermata \bar "||"
      an ei -- nem ge -- hei -- men Ver -- an -- stal -- tungs -- ort
+
c4  f f c' \grace {c'8 c'8} c4 \grace{a4} a8 a c'4 \grace{c'8 (a8)} f4 f
      und da -- nach ist dann du -- schen dran: aus -- schließ -- lich Jungs.
+
g g e c f2 r4 f g a8 (bes) c'2-^ a2 r4 c' d'4. c'8 bes4g f2 r4 \bar "|."
      Ja und vor al -- lem un -- ten -- rum wa -- schen wir uns.     
+
}
      Ich schmier dir ein Brot mit Ho -- nig und hör da -- zu To -- co -- tro -- nic.
+
\addlyrics {
      Wir hö -- ren Blum -- feld und tan -- zen bis ei -- ner um -- fällt.
+
  Wo biſt du denn ſo lang ge -- weſn,
      Ich ha -- be dich ger -- ne, wir hö -- hö __ ren die Ster -- ne.
+
  Hei -- ne -- rich, mein lie -- ber Sohn?
    }
+
  „Ich bin bei meinem Feins -- lieb -- chen ge -- weſn,
 +
  Frau Mut -- ter mein, o weh!
 +
  mein jun -- ges Le -- ben,
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  ver -- ge -- ben hat ſies mir!“
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}
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'''1.'''
 
'''1.'''
: Jeden Donnerstag Nachmittag machen wir Sport
+
: Wo biſt du denn ſo lang geweſn,
: an einem geheimen Veranstaltungsort
+
: Heinerich, mein lieber Sohn?
: und danach ist dann duschen dran: ausschließlich Jungs.
+
: „Ich bin bei meinem Feinsliebchen geweſn,
: Ja und vor allem untenrum waschen wir uns.     
+
: Frau Mutter mein, o weh!
: Ich schmier dir ein Brot mit Honig und hör dazu Tocotronic.
+
: mein junges Leben,
: Wir hören Blumfeld und tanzen bis einer umfällt.
+
: vergeben hat ſies mir!“
: Ich habe dich gerne, wir hö-hören die Sterne.
 
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'''2.'''
 
'''2.'''
: Du hast ein langes Ding, dafür ist meiner kurz,
+
: Was gab ſie dir zu eſſen,
: aber breiter als lang, darum ist mir das schnurz.
+
: Heinerich, mein lieber Sohn?
: Und er ist bald sehr klebrig, das nehm ich in Kauf,
+
: „Sie kocht mir einen bunten Fisch,
: denn ich hole mein Ding raus und schmier Honig drauf.
+
: Frau Mutter mein, o weh!
:...
+
: mein junges Leben,
 +
: vergeben hat ſies mir!“
  
 
'''3.'''
 
'''3.'''
: Ich male einen Bär
+
: Und wie viel Stücke ſie dir,
: mit Fell und Maul
+
: Heinerich, mein lieber Sohn?
: und Pupe.
+
: „Sie ſchnitt davon drei Stückelein,
:...
+
: Frau Mutter mein, o weh!
 +
: mein junges Leben,
 +
: vergeben hat ſies mir!“
  
 
'''4.'''
 
'''4.'''
: Alle Tiere, die waschen sich auch untenrum,
+
: Wo ließ sie denn das dritte Stück,
: denn untenrum sind alle Tiere ganz krumm.  
+
: Heinerich, mein lieber Sohn?
: Wenn die Tiere sich waschen, mal wenig, mal mehr,  
+
: „Sie gabs ihrem ſchwarzbraunen Hündelein,
: wäscht der Waschbär sich öfter als ein Honigbär.
+
: Frau Mutter mein, o weh!
:...
+
: mein junges Leben,
 +
: vergeben hat ſies mir!“
 +
|
 +
'''5.'''
 +
: Und was geſchah dem Hündelein,
 +
: Heinerich, mein lieber Sohn?
 +
: „Der Bauch ſprang ihm in der Mitt entzwei,  
 +
: Frau Mutter mein, o weh!
 +
: mein junges Leben,
 +
: vergeben hat ſies mir!“
 +
 
 +
'''6.'''
 +
: Was wünſcheſt du deinem Vater,
 +
: Heinerich, mein lieber Sohn?
 +
: „Ich wünſch ihm tauſend Glück und Segn,
 +
: Frau Mutter mein, o weh!
 +
: mein junges Leben,
 +
: vergeben hat ſies mir!“
 +
 
 +
'''7.'''
 +
: Was wünſcheſt du deiner Mutter,
 +
: Heinerich, mein lieber Sohn?
 +
: „Ich wünſch ihr die ewige Seligkeit,
 +
: Frau Mutter mein, o weh!
 +
: mein junges Leben,
 +
: vergeben hat ſies mir!“
  
'''5.'''
+
'''8.'''
: Auf der neusten Produktmesse
+
: Was wünſcheſt du deiner Liebſten,
:...
+
: Heinerich, mein lieber Sohn?
: denn dort macht man virales Produktmarketing
+
: „Ich wünſch ihr die ewige Höll und Qual,
: für ein Duschbad für Leute mit Honig am Ding.
+
: Frau Mutter mein, o weh!
 +
: mein junges Leben,
 +
: vergeben hat ſies mir!“
 +
|}
 +
 
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<small> 2. Der bunte Fiſch = Schlange. </small>
  
'''Worte:''' [[user:Assurbanipal|Assurbanipal]]<br />
+
Quelle: Ludwig Erk: ''Deutscher Liederhort – Auswahl der vorzüglichern deutschen Volkslieder'', Berlin 1856, Lied 2a (Seite 6)
'''Weise:''' [[user:Sloyment|Sloyment]]
 
  
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Revision as of 03:14, 30 May 2012

Mündlich, aus der Gegend von Wilsnack.

<lilymidi> \version "2.8.7" << \transpose c c'{ \key f \major \time 4/4 \partial 4 c4 ^\markup{ "Mäßig."}

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} \addlyrics {

 Wo biſt du denn ſo lang ge -- weſn,
 Hei -- ne -- rich, mein lie -- ber Sohn?
 „Ich bin bei meinem Feins -- lieb -- chen ge -- weſn,
 Frau Mut -- ter mein, o weh!
 mein jun -- ges Le -- ben,
 ver -- ge -- ben hat ſies mir!“

} >> </lilymidi>

1.

Wo biſt du denn ſo lang geweſn,
Heinerich, mein lieber Sohn?
„Ich bin bei meinem Feinsliebchen geweſn,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat ſies mir!“

2.

Was gab ſie dir zu eſſen,
Heinerich, mein lieber Sohn?
„Sie kocht mir einen bunten Fisch,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat ſies mir!“

3.

Und wie viel Stücke ſie dir,
Heinerich, mein lieber Sohn?
„Sie ſchnitt davon drei Stückelein,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat ſies mir!“

4.

Wo ließ sie denn das dritte Stück,
Heinerich, mein lieber Sohn?
„Sie gabs ihrem ſchwarzbraunen Hündelein,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat ſies mir!“

5.

Und was geſchah dem Hündelein,
Heinerich, mein lieber Sohn?
„Der Bauch ſprang ihm in der Mitt entzwei,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat ſies mir!“

6.

Was wünſcheſt du deinem Vater,
Heinerich, mein lieber Sohn?
„Ich wünſch ihm tauſend Glück und Segn,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat ſies mir!“

7.

Was wünſcheſt du deiner Mutter,
Heinerich, mein lieber Sohn?
„Ich wünſch ihr die ewige Seligkeit,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat ſies mir!“

8.

Was wünſcheſt du deiner Liebſten,
Heinerich, mein lieber Sohn?
„Ich wünſch ihr die ewige Höll und Qual,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat ſies mir!“

2. Der bunte Fiſch = Schlange.

Quelle: Ludwig Erk: Deutscher Liederhort – Auswahl der vorzüglichern deutschen Volkslieder, Berlin 1856, Lied 2a (Seite 6)

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